Abgasskandal – Aktueller Stand

Über den Abgasskandal wurde schon viele Male berichtet. Es gibt unzählige Entscheidungen vonseiten des Gerichts zu diesem Thema, auch der BGH und EuGH hat sich schon beteiligt. Doch wie ist der aktuelle Stand zum Abgasskandal?

Der Abgasskandal kurz zusammengefasst

VW und andere Autohersteller hatten in ihre Fahrzeuge eine Software eingebaut, die dafür sorgt, dass die vorgeschriebenen Emissionswerte auf den Prüfstand eingehalten werden konnten, im Straßenverkehr konnten die Fahrzeuge diese Werte nicht einhalten. Dieser Skandal betrifft allen voran VW, Audi und Mercedes. Daraufhin gab es zahlreiche Rückrufaktionen mit Software-Updates, deren Folgen keiner bis heute genau einschätzen kann. Die Updates funktionieren nicht so wie sie sollen und gesetzliche Vorgaben werden teilweise nicht eingehalten.

Was sollten betroffene Kunden machen?

Wer ein Schummel-Fahrzeug hat oder dieses bereits verkauft hat und Schadensersatz verlangen möchte, hat diverse Möglichkeiten gegen den Konzern VW vorzugehen. Dabei ist die Musterfeststellungsklage ein sehr zentrales Thema. Diese soll klären, ob die Kunden von VW vorsätzlich und sittenwidrig geschädigt wurden und die Kunden somit einen Anspruch auf Erstattung des Kaufpreises haben. Das Verfahren aus dem OLG Braunschweig hat bereits Ende September 2019 begonnen. Daher ist es nun nicht mehr möglich, an der Musterfeststellungsklage teilzunehmen. Immerhin nehmen mehr als 430.000 Leute teil. Nichtsdestotrotz ist diese Klage nicht die perfekte Lösung und bringt zahlreiche Nachteile mit sich.

Der aktuelle Ermittlungsstand

Bis heute ist die Verantwortung für den Betrug nicht geklärt. Zudem kann auch noch nicht geklärt werden, seit wann die Topmanager von den Manipulationen wussten. Allerdings müssen noch viele weitere Fragen geklärt werden. Kam die Anordnung von ganz oben oder tragen Ingenieure der mittleren Ebene diese Entscheidung getroffen, ohne die oberste Führungsebene zu informieren?

Am 2. Januar 2020 hat der Bundesverband der Verbraucherzentrale und Volkswagen bekannt gegeben, dass Vergleichsgespräche im Rahmen der Verhandlung zur Sammelklage geführt werden. In diesen Gesprächen soll es um eine Entschädigung für VW-Dieselkunden gehen.

262.500 Kunden von VW sollen zwischen 1.350 und 6.257 Euro bekommen. Dabei muss das Auto bis zum 31. Dezember 2015 gekauft werden und der Besitzer steht im Klageregister zur Musterfeststellungsklage.

Konsequenzen und Einsichten

Der Skandal läutete bei VW eine Wende, nicht nur in Bereichen der Unternehmensstruktur, sondern vor allem in Richtung der Elektromobilität. VW stellt im Jahr 2020 seinen elektrischen Hoffnungsträger und Ableger einer ganz neuen Modellfamilie vor. In der Reaktion ging VW auf Sparkurs. Die Job-Charakteristik hat sich im Konzern deutlich geändert, denn für den Bau von einfacheren Elektroantrieben werden deutlich weniger Beschäftigte als bisher gebraucht.

Fazit zum Abgasskandal

Die Chancen, einen Prozess gegen VW zu gewinnen, stehen sehr gut. Auf diese Weise kann man seinen manipulierten Diesel einfach loswerden. Welche die beste Möglichkeit ist, muss immer individuell nach den eigenen Umständen entschieden werden.  


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